Hilde Maier
HILDA (auch Hilde) MAIER wurde am 6. Dezember 1904 (auch 1903 möglich) geboren als Tochter des Viehhändlers Philipp Maier und seiner Frau Hermine Maier, geborene Weis. Die Mutter starb am 9. Dezember 1939. HILDA MAIER hatte drei Geschwister: Norbert (*20. Januar 1909), Ilse (*1. Januar 1912) und Jenny 178 (*27. Januar 1903). JENNY und HILDA MAIER arbeiteten beide als Sekretärinnen. Sie lebten zusammen mit ihrem Vater zumindest ab 1939 – in der Erwinstraße 10. Von HILDA MAIER ist bekannt, dass sie am 31. März 1939 ihr Vermögen abgeben musste. Am 22. Oktober 1940 wurde sie in das Lager Gurs deportiert. Von dort aus brachte man sie in das KZ Drancy (nahe Paris) und am 16. September 1942 wurde sie mit dem Konvoi Nr. 33 in das KZ Auschwitz weiterdeportiert, wo sie ermordet wurde. Am 8. Mai 1945 (offizielles Ende des 2.Weltkriegs) wurde HILDA MAIER für tot erklärt. Sie wurde 37 Jahre alt.
Ihr Vater Philipp Maier, der in Ihringen geboren wurde, hatte nach dem Zweiten Weltkrieg sogenannte „Wiedergutmachungsanträge“ gestellt.
Er hatte in der Erwinstraße eine Viehhandlung betrieben, die er im Oktober 1938, durch die Nazis gezwungen, aufgeben musste. Zusammen mit seinen beiden Töchtern HILDA und JENNY MAIER war er 1940 nach Gurs deportiert worden. Philipp Maier konnte das NS-Regime überleben, seine beiden Töchter wurden in Auschwitz ermordet. Für den Tod seiner Töchter bekam er im Juli 1954 eine Elternrente von monatlich 97,50 DM zugesprochen, da er selbst mittellos und über 80 Jahre alt war. Der Bescheid für die Auszahlung eines Vorschusses lag schon zur Versendung bereit, als er 1955 starb. Über den Schaden im wirtschaftlichen Fortkommen wurde erst im April 1958 entschieden. Die Entschädigung für den Tod der Töchter wurde erst 1959, vier Jahre nach seinem Tod, endgültig festgelegt. (Quelle 6, S. 19 lf.)