9. NOVEMBER | 19h Gespräch
NS-Erinnerungsarbeit stößt rasch an ihre Grenzen, wenn es um die Vermittlung emotionaler Inhalte geht. Wie können Terror und Angst, Not und Verzweif lung in einem zutiefst inhumanen System verständlich gemacht werden? Das Schweigen in der Nachkriegszeit hatte die Entwicklung eines Bewusstseins für das Geschehene verhindert – und viele Zeitzeug:innen sind inzwischen verstummt.
Die Bedingungen für eine effiziente Erinnerungsarbeit haben sich verbessert – einerseits durch das Interesse neuer unbelasteter Generationen an der NS-Zeit, andererseits durch Projekte wie das NS-Dokumentationszentrum oder die Stolpersteine.
Im Rahmen der Jüdischen Kulturtage 5783/2022 sind zwei Veranstaltungen der Erinnerungsarbeit gewidmet:
Mittwoch| 09.11.2022 | 19h
9. November 1938: Was bleibt?
Der Nazi-Terror aus der Sicht der Nachkommen
Gespräch zwischen Miriam Victory Spiegel und Niklas Frank, Sohn des NS-Politikers Hans Frank
Moderation: Andreas Meckel
Donnerstag | 27.10.2022 | 19h
Von der Idee zum Projekt-
Aspekte der NS-Erinnerungsarbeit in Freiburg
Vortrag von Andreas Meckel und Marlis Meckel
im Gemeindesaal der Neuen Synagoge Freiburg. Der Eintritt ist kostenfrei, Spenden willkommen.
Anmeldung erwünscht unter info@jg-fr.de
Neben seiner Tätigkeit in der Wirtschaft engagiert
sich der Dipl.-Volkswirt Andreas Meckel seit vielen
Jahren ehrenamtlich im interkulturellen Bereich.
Er publizierte mehrere Bücher und setzt sich für Pro-
jekte der Gedenkarbeit mit Schwerpunkt NS-Zeit ein
Nach vielen Jahre in leitender Beratungsposition
hat sich die Familientherapeutin und Dozentin
Marlis Meckel der Aufarbeitung der NS-Zeit ange-
nommen. Sie initiierte die »Stolpersteine in Freiburg«
und das NS-Dokumentationszentrum Freiburg.